Endlich ist der Sommer bei uns angekommen. Wenigstens behauptet dass der schnell steigende Thermometer an der Sonne.

Wie immer wenn die Sonne die Gassen der Stadt beleuchtet, kommen die Leute aus ihren Häusern und geniessen das Leben in den Strassen-Café’s. Auch die 3 Weiern oberhalb der Stadt St. Gallen füllt sich dann mit Leben, vorallem Jugendliche und Kinder tummeln sich dort oben. Und wie immer wenn sich die Jugendlichen zusammenrotten produzieren sie viel Abfall, Lärm und haben weder zur Umwelt noch zu einander Respekt.

Jetzt hat die Stadt Sankt Gallen, die Fachstelle für Suchthilfe, die Stadtpolizei und der St. Georger Quartierverein eine neue Kampagne lanciert. Überall haben sie das folgende Plakat aufgestellt:

3weiern – gemeinsam erleben -geniessen – erhalten
ohne komatrinken und cannabis. ohne littering. ohne lärm, mit respekt für mensch und umwelt.

Ich persönlich halt die Kampagne für rausgeworfenes Geld und ist ziemlich verlogen. Seit Jahren gibts immer wieder ähnliche Kampagne in den 3 Weiern wegen/für den Jugendlichen – aber genützt hat es noch nie etwas. Wie soll es auch. Immerhin sind die 3Weiern in den Sommermonaten der wohl grösste Drogenumschlagplatz der Stadt St. Gallen, da Dealer und viele Kleinkriminelle sich dann dort oben rumtreiben. Man bekommt alles über geklaute „LKW“-Ware, über leichte wie harte Drogen bis auch zu sich anpreisenden leichte Mädels. Ich ging vor 20 Jahren schon nicht gerne dort hoch und jetzt mach ich persönlich einen Bogen rund herum. Die Gewalt und Exzesse sind nichts mehr für mich.

Alle wissen von den Probleme dort oben aber niemand tut was. Selbst die eingesetzte Securitas die eigentlich dort für Sicherheit sorgen sollte, kifft und dealt lieber rum (so wars vor ein paar Jahren).

Auch frage ich mich, warum man so eine Kampagne nur in den 3Weiern macht. Immerhin ist das ganze Jahr hindurch die Stadt ein Sauhaufen am Wochenende. Überall liegen Glas und Dreck rum und auch viele ziemlich besoffene Kinder. Aber anstatt das man dafür sorgt, dass Kinder kein Alkohol mehr bekommen, stellt man lieber solche Plakate auf und ignoriert die anderen Probleme. Aber eben sowas ändern würde Arbeit bedeuten und man kann nicht einfach auf dem Computer sowas zusammenschustern und aufstellen lassen.

Naja auch in diesem Jahr wirds wieder viele komatrinkende und kiffende Jugendliche geben, die dort oben nichts als Dreck und Lärm machen – das war vor 20 Jahren schon so und wird auch so bleiben.

Merkt euch einfach – nicht alle Kampagnen kommen auch wirklich an – viele sind auch nur rausgeworfenes Geld.

Naja wie soll die Jugend Respekt und Anstand lernen, wenn das nicht einmal mehr die Erwachsenen unten in der Stadt kennen?