Ich bin heute auf einen Artikel von einer Frau Susanne Müller-Zantop im Blick aufmerksam gemacht worden, der Titel lautet: Für Expertin gehören Chefs auf Social Media: Wer nicht twittert, ist eine Fehlbesetzung!.

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Nun zuerst einmal fand ich den Artikel ganz gut. Es stimmt schon, dass heute die Firmenchefs sich nicht mehr verstecken können, sondern ebenfalls Teil der Marketing/ PR Welt des Unternehmens sind. Und wenn ein Manager sich da raus hält, macht das einen sehr komischen Eindruck. Das alles ist korrekt.

Soweit so gut.

Twitter Account

Ich wollte dann noch kurz schauen, wer diese Expertin Susanne Müller-Zantop ist, denn ich habe von ihr überhaupt noch nie was gehört. Und die Social Media Welt in der Schweiz ist extrem klein. Ich wollte also wissen, was die Frau so treibt und vielleicht kann ich ja von ihr lernen. Also habe ich im Twitter nachgeschaut und sie unter @smullerz gefunden. Und dann habe ich zuerst mal einen Lachanfall bekommen. Ich habe nämlich einen Twitteraccount erwartet, der seit der Anfangszeiten von Twitter aktiv ist und auch gepflegt wird. Aber was ich zu sehen bekommen habe, war:

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Ein Twitteraccount mit 90 Followern und nicht mal 500 Tweets. Zum Vergleich ich habe über 1000 Twitterfollower und habe über 28’000 Tweets veröffentlicht (@eric_maechler). Nun ich dachte dann, dass vielleicht die Qualität der Tweets mich überzeugen würde. Denn Quantität ist nicht auch gleichzeitig ein Zeichen von Qualität. Es gibt Accounts bei Twitter die haben 80’000 automatisch generierte Tweets – und das ist wie ihr euch vorstellen könnt überhaupt nicht gut.

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Aber was ich dann gesehen habe, hat mich gar nicht überzeugt. Jeder Tweet irgend ein Spamlink, nur höchst selten eine Diskussion mit maximal 2 Tweets. Kein Witz, kein Charme, nichts was der Account interessant macht.

Blog

Also dachte ich mir, dass vielleicht der Blog was taugt. Aber, nein ich hab mich zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr gewundert, der Blog ist TOT. Am 7. Mai ging ein Artikel raus und dann der vorletzte im August 2014

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Und das soll eine Expertin sein?

Äxgüsi, aber hier frag ich mich echt, warum diese Frau so prominent im Blick präsentiert wurde. Wieviel hat dieser bezahlte Artikel wohl gekostet? Warum steht da im Blick nicht, dass der Artikel reines Native Advertising ist?

Ich persönlich kenne viele CEO in der Schweiz die Social Media leben, sie bloggen aktiv, twittern, sind bei Google+ und Instagram und noch vielen anderen Plattformen aktiv. Aber ich bezweifle, dass dieser bezahlte Artikel was bringt.

Fazit

Leider wurde die Botschaft von der Botin vernichtet. Die Botschaft stimmt zwar im Kern, aber dann muss die Botschaft auch von ner Botin oder einem Bote verbreitet werden, die genau das vorlebt. Sonst behaupte ich ab sofort, dass ich der Weltbeste Gehirnchirurg bin, ich kann schöne Bildchen malen und grosse Reden schwingen, aber beweisen, dass ich mit dem Skalpel umgehen kann – muss ich ja nicht 🙂 Also würdet ihr euch unter mein Messer legen? Ich glaub nicht 🙂

Peinlich – Peinlich, liebe Journalisten !! Das könnt ihr besser….