Gestern Abend war ich bei der 24 Stunden Tankstelle um mir was süsses zu besorgen. Als ich bei der Warteschlange bei der Kasse stand, klopfte mir so ein sturzbetrunkener Afrikanischer Flüchtling auf die Schulter und wollte, dass ich ihm das Bier bezahle. Er sagte dazu: „Ich frage jetzt: du bezahlen Bier mir?“ – Auf meine kurze und knappe Antwort: „NEIN“ hat er angefangen rumzuschreien und brüllte was von „Scheiss Rassist“ rum – dabei ist er sogar über seine Zungestolpert und hat dabei das Bier ausgeleert. Natürlich wurde er daraufhin aus dem Laden geworfen und brüllte da weiter.

Ich hab diesen Vorfall einfach als dummer Besoffener abgehakt aber jetzt ist mir das Ganze wieder in den Sinn gekommen.

Vor Jahren wollten mal die Berner dem Sexismus in der Sprache einen Riegel vorschieben. Seit damals ist in Bern zum Beispiel das Wort Fussgängerstreifen verboten, denn dieses Wort spricht angeblich nur die Männer an. Darum darf man seit vielen Jahren nur noch Zebrastreifen verwenden. Natürlich wurde für diesen Blödsinn sogar ein eigenes Reglement geschrieben und viel Geld verpulvert.

Nun ist mein Kanton, der Kanton St.Gallen drann. Und zwar hat man hier dem komplizierten Beamtendeutsch den Kampf angesagt und hat darum ein „Behinderten-Deutsch“ erfunden. Grosse Schachtelsätze und Fremdwörter sowie Zahlen sollen ab sofort tabu sein. Auch sollen negative Sprache vermieden werden.

Hier ein paar Beispiele was gute und was böse Wörter sind

Böse: Workshop
Gut: Arbeits-Gruppe

Böse: Morgen wird der Heim-Beirat gewählt
Gut: Morgen wählen wir den Heim-Beirat

Böse: Das Haus des Lehrers
Gut: Das Haus von dem Lehrer

Böse: Peter ist nicht krank.
Gut: Peter ist gesund

Böse: 1867
Gut: Vor langer Zeit

Böse: 98’234 menschen
Gut: Viele Menschen

Böse: 14%
Gut: Einige oder wenige

Böse: Wenn Sie mir sagen, was Sie wünschen, kann ich Ihnen helfen
Gut: Ich kann ihnen helfen. Bitte sagen Sie mir: Was wünschen Sie?

Fazit:

Also ich glaub ich rede von nun an mit den Dütschen da auf Twitter und hier im Blog nur noch im Behinderten-Dütsch – vielleicht bekomm ich dann sogar noch Kulturunterstützung immerhin helfe ich den armen Deutschen ihre Sprache noch besser zu verstehen 😛 Nun weiss ich wenigstens, dass es nach den Behindetenparkplätze auch ein Behinderten-Deutsch gibt 😛