Wie ihr alle mittlerweile wisst, bin ich kein Fan der heutigen Arbeit der Journalisten. Ich werde mit den Texten, die man in den Zeitungen oder digitalen Portalen lesen kann, täglich beleidigt. Man möchte mir ein Journalist ein Produkt andrehen, dass er selbst nicht kennt, aber empfehlen kann, mal lügt mich ein Journalist an und mal versucht er mich zu manipulieren, damit ich FÜR oder GEGEN etwas bin. Auf der Jagt nach dem Klick, haben die meisten Journalisten ihre Moral und Anstand schon längst verloren. Vielleicht tu ich jetzt den Journalisten auch unrecht, vielleicht auch nicht – aber das, was man täglich lesen kann, da könnte man meinen es gibt keine Journalisten und die Zeitungen werden nur noch von billig Praktikanten geschrieben.

Aus diesem Grund fällt es immer sehr auf, wenn mal ein Artikel erscheint, der wirklich genial resp. gut geschrieben wurde.

Auf so einen Artikel bin ich vor etwas mehr als 1 Woche gestossen, und zwar stand das journalistische Glanzstück im St.Galler Tagblatt.

Bei uns gibts ja die kleine Mühleggbahn, mit dieser Bahn fahr ich täglich den Hügel herauf (bin halt ein sehr fauler Mensch). Als ich am Samstag vor einer Woche dort durchlief, ist mir ein aufgehängter Zettel aufgefallen. Dieser Zettel stellte sich als Zeitungsartikel heraus.

stgaller-tagblatt-tafel-verdeckt

Auf der anderen Seite des Platzes hab ich dann einen weiteren Zettel gefunden, der auf einer Metallhülle aufgeklebt war/ist. Natürlich musste ich dann gleich den Artikel lesen.

stgaller-tagblatt-tafelDie Story in kurzen Worten.
Und zwar hat ein Journalist gehört, dass da unter dieser Metallhülle ein Schild hängen soll von einer nackten Frau. Natürlich wurde der Journalist daraufhin neugierig und ging der Sache nach. Er ging zuerst ins Stadtarchiv und hat da keine Infos gefunden, dann ging er zum Bausekretär und zum Denkmalpfleger und hat auch da nichts herausgefunden. Niemand wusste von einer nackten Frau auf einer Tafel. Nach vielen Versuchen hat er dann jemand gefunden der weiter wusste. Aber liest am besten selbst weiter

Ich persönlich finde diesen Artikel den Besten den man seit Jahren lesen konnte. Ja wirklich, hier hat ein Journalist nicht eine Agenturmeldung „aufgepimpt“ sondern ist einem Gerücht nachgegangen und hat ja wirklich er hat recherchiert 🙂 Solche Artikel sollte man wirklich mehr lesen können und nicht immer diesen Dreck den man sonst vorgesetzt bekommt.

Ich habe natürlich den Twitteraccount des St.Galler Tagblatts sofort angeschrieben und gefragt ob sie mir den Artikel als PDF geben würden

Denn ich bin der Überzeugung, dass man nicht nur negatives verbloggen soll sondern auch gute Arbeit von den Journalisten

Und promt ein wenig später habe ich ne eMail vom Tagblatt erhalten

Mein Fazit

Geiler Artikel, genial geschrieben, informativ und spannend. Bitte mehr solche Artikel 🙂